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Jörg Schindler

Zum Schulbeginn allen Kindern einen Computer zur Verfügung stellen

Haushalte mit einem Einkommen unter 2.000,- € sind lediglich etwas mehr als zur Hälfte mit einem Tablet ausgestattet. Lediglich 4 von 5 Haushalten mit diesem niedrigen Einkommen verfügen über einen Computer. Anlässlich des anstehenden Schulbeginns erklärt Jörg Schindler, Bundesgeschäftsführer der Partei DIE LINKE:

In wenigen Tagen beginnt in vielen Bundesländern das neue Schuljahr. Zahlreiche Schulkinder sind jedoch nicht mit der heute notwendigen Ausstattung ausgestattet - einem Computer. Die Untätigkeit der Bundesregierung ist beschämend.

Der Bedarf, für alle Kinder einen Computer für das Lernen zur Verfügung zu stellen, ist förmlich mit Händen zu greifen. Das gilt in der Corona-Krise ganz besonders. Trotzdem lässt die Bundesregierung das neue Schuljahr beginnen, ohne diesen Bedarf sicher zu stellen. Alle wissen, dass die bisherige Regelung, 150 € auf Antrag nach Prüfung durch die Schulleitungen, ein schlechter Witz sind. Verschiedene Gerichte haben deshalb bereits die Jobcenter verpflichtet, 240 Euro für die Beschaffung eines Schulcomputers zur Verfügung zu stellen. Vor wenigen Tagen hat das Sozialgericht Mannheim nun ein Jobcenter verpflichtet, einem Schüler der 11. Klasse 300 € für den Erwerb eines PC zur Verfügung zu stellen, da dieser sich dieses Gerät von Freunden und Bekannten leihen musste (S 3 AS 2679/19).

Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung endlich das unwürdige Spiel beendet, Familien mit geringem Einkommen zum Jobcenter und danach zu den Sozialgerichten zu schicken. Eine kurzfristige Lösung wäre, dass alle Schülerinnen und Schüler einmalig 300 Euro für einen Schulcomputer erhalten. Langfristig besser wäre es, wenn Laptops mit SIM Karten grundsätzlich als Lehrmaterialien zur Verfügung gestellt werden.


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