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18.07 Uhr

Sabine Nuss, Freiheit und Vergesellschaftung

Online-Veranstaltung von "Marxismus basics" - Bildungsplattform der Sozialistischen Linken

Sabine Nuss ist Leiterin des Karl-Dietz-Verlages. Der Karl-Dietz-Verlag veröffentlicht sozialistische Klassiker und Beiträge zu linken Gegenwartsanalysen. Sabine hat zum Thema „Eigentum“ promoviert und viele Beiträge zu „Eigentum und Vergesellschaftung“ geschrieben und auf Veranstaltungen referiert..
„Eigentum ist Diebstahl“ – dieser Ausspruch von Jean-Pierre Proudhon (1809 – 1865) wird oft und meist wohlwollend von Linken zitiert, gleichwohl aber von Karl Marx einer vernichtenden Kritik unterzogen (in seiner Schrift „Elend der Philosophie“). Damit wird sich Sabine Nuss auf der Veranstaltung auseinandersetzen. Von John Locke (1632 – 1704), dem englischen Liberalen und Vordenker der bürgerlichen Freiheit, stammt die Idee, dass die eigene Arbeit das Privateigentum begründet und damit die Substanz der bürgerlichen Freiheit bildet. Hatte diese Vorstellung zur Überwindung der Feudalgesellschaft noch eine historische Berechtigung, gehört sie heute zur Kernausstattung der spätbürgerlichen Freiheitsapologetik im Kampf gegen sozialistische Gesellschaftsalternativen. Das war so beim Volksentscheid „Deutsche Wohnen enteignen“, der mit 56,4 % erfolgreich war, trotz aller Widerstände der Berliner Machteliten einschließlich Bürgermeisterin Franziska Giffeys. Das ist vielleicht auch ein Grund, weshalb sie sich jetzt in den Schoß der erzkonservativen Berliner CDU flüchtet.
Das Versprechen des Privateigentums (an den Produktionsmitteln) ist „Freiheit“, „Effizienz“, „Wachstum“ und „Wohlstand“. Heute ist es die „soziale Marktwirtschaft“, die gewissermaßen den Kosenamen für den Kapitalismus abgibt, mit der diese Verheißungen verkündet werden, gegen die „Unfreiheit des Kollektivismus“ oder den „Weg in die Knechtschaft“ (F. A. Hayek).
Warum ist der Begriff des „Eigentums“ ein „moderner“ Begriff und kommt im Mittelalter noch nicht vor? Warum schließt das Eigentum andere Menschen aus? Wieso kann eine Mensch „doppelt frei“ und dennoch herrschaftsunterworfenes Ausbeutungsobjekt sein? Was heißt „Freiheit des Marktsubjekts“? Warum basiert das Privateigentum auf Enteignung? Und warum kann über Enteignung das Privateigentum an den Produktionsmitteln wieder aufgehoben werden? Warum ist das Eigentumsrecht die „Königsdisziplin“ des bürgerlichen Rechts (BGB)?
Auf diese und andere Fragen kann uns die ausgewiesene Marxkennerin Sabine Nuss fundierte Antworten geben.

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