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8. März - Feministischer Kampftag

Pflege und Sorgearbeit endlich gerecht verteilen!

Der 8. März - der feministische Kampftag - ist ein Tag, an dem wir lautstark auf die Straße gehen und uns für eine Welt einsetzen, die frei ist von Doppelmoral, patriarchalen Strukturen und Unterdrückung aufgrund von Geschlecht, Herkunft, körperlicher Beschaffenheit oder Klasse.

Als Feminist*innen verstehen wir uns als Antifaschist*innen. Unsere Vision ist eine friedliche Welt, in der alle Menschen gleiche Chancen und Rechte auf ein gutes Leben und Gleichstellung haben. Gleichstellung heißt: Niemand wird diskriminiert und alle sind gleichberechtigter Teil unserer Gesellschaft. Dafür wollen wir Zeit, Lohn und Arbeit – auch Sorgearbeit – endlich umverteilen! Es geht um Gerechtigkeit!

Wir müssen die klaffende Lohnlücke zwischen den Geschlechtern endlich schließen und wir fordern Arbeitszeiten, die zum Leben passen. Niemand sollte zwischen Lohnarbeit und Fürsorge zerrieben werden, wir brauchen genug Geld und Zeit für ein schönes Leben. Wir kämpfen dafür, dass Menschen frei über ihren Körper, ihre Sexualität und ihre Familienplanung entscheiden können. Rollenbilder, die uns einengen, gehören der Vergangenheit an. Freiheit heißt, das Leben ohne Angst gestalten zu können.

Aktionen und Demos zum 8. März

Pflege bedeutet Verantwortung – für die eigenen Eltern, Großeltern und Kinder. Doch statt Unterstützung zu erhalten, bleiben viele damit allein. Wer Angehörige pflegt, muss oft eigene Bedürfnisse zurückstellen: weniger Freizeit, weniger Einkommen, weniger Rente. Während die Regierenden seit Jahren wegschauen, tragen vor allem Frauen die Last.

Gute Pflege darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Sie braucht Zeit, Unterstützung und gute Bedingungen – für alle, die pflegen, und für alle, die gepflegt werden. Deshalb setzen wir uns für eine gerechte und solidarische Pflegepolitik ein, die die Bedürfnisse aller Menschen in den Mittelpunkt stellt. 

Noch immer übernehmen vor allem Frauen die Verantwortung für die Pflege von Angehörigen. Das führt zu weniger Einkommen, schlechterer Absicherung und später zu Altersarmut. Das muss sich ändern. Wir fordern eine kürzere Vollzeit-Arbeitswoche z.B. in Form einer 4-Tage-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich. So bleibt genug Zeit für Familie, Freundschaften und Erholung. Pflegende Angehörige müssen in allen Pflegegremien mitentscheiden können. Denn gute Pflege ist eine gesellschaftliche Aufgabe – keine private Last.

Pflege ist Arbeit – und muss auch als solche anerkannt werden. Wer Angehörige pflegt, darf nicht in finanzielle Unsicherheit geraten. Deshalb fordern wir eine sechswöchige Freistellung mit vollem Lohnausgleich für jeden Pflegefall. Danach brauchen wir ein echtesRückkehrrecht in den Job und flexible Arbeitszeiten, die mit der Pflege vereinbar sind. Niemand sollte zwischen Lohnarbeit und Fürsorge zerrieben werden. Wir setzen uns für verbindliche Pflegezeiten mit sozialer Absicherung ein, damit diejenigen, die sich um andere kümmern, nicht selbst ins Straucheln geraten.

Pflege geht uns alle an – Setzen wir uns gemeinsam für eine gerechtere Pflegepolitik ein!

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