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Clara-Zetkin-Frauenpreis 2021

Wir gratulieren...

Der elfte Clara-Zetkin-Frauenpreis geht an die deutsch-polnische NGO Dziewuchy Berlin. Der Ehrenpreis für gesellschaftliches Engagement geht an die in der Türkei inhaftierte kurdische Politikerin Gültan Kışanak. 

Mit dem deutsch-polnischen Verein Dziewuchy hat sich die Jury für eine Organisation entschieden, die sich seit mehr als fünf Jahren verdient gemacht hat um Frauenrechte und feministische Zusammenarbeit über die Landesgrenze hinweg zu kämpfen. Besondere Schwerpunkte waren der Einsatz gegen die restriktive Abtreibungspolitik der PIS in Polen und für die Abschaffung der Paragraphen 218 und 219a in Deutschland.

Der Ehrenpreis für gesellschaftliches Engagement geht an Gültan Kışanak, die ihren Einsatz für Frauenrechte derzeit in der Türkei mit Gefängnis bezahlt. 2014 wurde sie für die HDP als erste Frau zur Ko-Bürgermeisterin von Diyarbakir gewählt. 2016 wurde sie abgesetzt und inhaftiert. In der Anklage wurden die Einführung der genderparitätischen Doppelspitze und offizielle Dokumente der Stadtverwaltung, die ihre Arbeit für die Verbesserung der Situation von Frauen belegen, angeführt.

Die Preisträgerinnen 2021 sind Beispiele für den mutigen Einsatz von Frauen für ihre Rechte und für gleichwertige Lebensbedingungen. Die Linke wünscht Ihnen und auch allen anderen nominierten Organisationen und Personen weiterhin viel Kraft und Erfolg und viel Aufmerksamkeit und Unterstützung. Sie haben sie verdient.“

Dziewuchy Berlin
Gültan Kışanak
Gültan Kışanak

Der Clara-Zetkin-Frauenpreis

DIE LINKE lobt anlässlich des Frauentages 2021 zum elften Mal einen Preis aus, mit dem herausragende Leistungen von Frauen in Gesellschaft und Politik gewürdigt werden.

Dieser Preis ist nach Clara Zetkin benannt. Als Mitbegründerin der proletarischen Frauenbewegung initiierte sie auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz am 27. August 1910 in Kopenhagen zusammen mit Käte Duncker die Einführung eines internationalen Frauentages. Inspiriert von US-amerikanischen Feministinnen, einen Kampftag für das Frauenstimmrecht einzuführen, beschlossen die Frauen einen jährlichen Frauentag, der zunächst das Frauenwahlrecht einforderte. Bis zu diesem Beschluss hatte Clara Zetkin einen weiten Weg zurückgelegt. Noch 1889, auf dem Gründungskongress der Zweiten Internationalen, erkannte sie "keine besondere Frauenfrage an". Politische Rechte galten ohne ökonomische Freiheit als wertlos. Zetkin setzte sich beharrlich für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen von Frauen ein, dies auch gegen die eigenen Genossen, die gegen die Frauenarbeit kämpften. 1892 wurde sie als Herausgeberin der Frauenzeitschrift "Die Gleichheit" aktiv. Am Vorabend des neuen Jahrhunderts vertrat sie inzwischen konsequent die Unteilbarkeit politischer und sozialer Rechte für Frauen.

Über 100 Jahre später bleiben entscheidende Forderungen der Frauenbewegungen eingelöst. DIE LINKE, als Partei mit sozialistischem und feministischem Anspruch, setzt sich für eine gerechte, solidarische, demokratische und friedliche Gesellschaft ein, die Frauen wie Männern ein selbstbestimmtes Leben ohne Unterdrückung ermöglicht. Sie sucht dabei die Kooperation mit Fraueninitiativen, kritischen Sympathisantinnen und internationalen feministischen Netzwerken in Wissenschaft, Kultur und Politik, in Wirtschaft und Medien.

Zu allen Zeiten ist der Internationale Frauentag auch ein Kampftag für den Frieden gewesen! Clara Zetkin war nicht nur eine Frauenrechtlerin. Sie war auch eine starke Kämpferin für den Frieden. Sie setzte sich kompromisslos und unmissverständlich gegen Militarismus und Krieg und für die Sicherung des Friedens ein.

Im Sinne Clara Zetkins würdigt DIE LINKE mit dem nach ihr benannten Preis jährlich ein Projekt, das die Lebensbedingungen von Frauen verbessert, die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft befördert oder anderen Frauen auf ihrem Lebensweg ein Vorbild, eine Anregung geworden ist.

Die Verleihung eines Frauenpreises soll die Beachtung für das eigensinnige und uneigennützige Engagement von Frauen in der Öffentlichkeit erhöhen und ermutigen, die eigenen Fähigkeiten und Kräfte für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen. Ob als Nobelpreisträgerinnen oder Krankenschwestern, als Musikerinnen oder in prekären Jobs, ob in der Pflege, im Ehrenamt, im sozialen Umfeld - Frauen leisten Tag für Tag Großartiges für ein solidarisches, lebendiges und kreatives Gemeinwesen. Anerkennung und öffentliche Debatte dafür bleiben noch zu oft auf der Strecke. Der Clara-Zetkin-Preis wird auf diese Lücke verweisen und Anregung sein, mehr Erfolge in den Frauenkämpfen durchzusetzen.

Gleichzeitig geht es mit dem Clara-Zetkin-Preis auch darum, den Internationalen Frauentag, der immer mehr als politischer Tag in Vergessenheit gerät, ins öffentliche Bewusstsein zurückzuholen.

Nominierte Projekte

Claudia von Gélieu betreibt seit den 1980er Jahren die Aufarbeitung von Frauengeschichte. 

Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Geschichte der Arbeiterinnen- und der sozialistischen Frauenbewegung. Seit 1988 vermittelt sie Frauengeschichte bei Führungen und Vorträgen, in Ausstellungen und Publikationen und zum Internationalen Frauenkampftag. Ebenfalls 1988 war die erste Stadtrundfahrt zur Frauengeschichte in Berlin

Als Mitinitiatorin von Frauentouren, einer Kooperation von Frauen, die ihr frauenhistorisches Wissen über Führungen vermitteln, bietet sie u. a. Stadtführungen zu Rosa Luxemburg an. Dafür hat sie eigens einen zugehörigen biografischen Reiseführer zum 150sten Jahrestag über sie erstellt. Sie bietet auch Veranstaltungen zu „Rosa Luxemburg, als Frau in einer Männerpartei“ an.

Aktiv kämpft sie im Frauenbündnis gegen die Rückbenennung der Clara-Zetkin-Straße in Berlin. Seit 1995, bietet sie dazu eine eigene Führung und hat seitdem zahlreiche Vorträge zu Clara Zetkin gehalten. Sie tritt auch als Clara Zetkin auf (Inszenierung) und hält seit zwei Jahrzehnten jährlich einen Vortrag zum Internationalen Frauentag in der Clara-Zetkin-Gedenkstätte Birkenwerder.

Politisch aktiv ist sie unter anderem in der politischen Galerie Olga Benario, gemeinsam für Respekt und Vielfalt. Dort arbeitet sie ehrenamtlich und bringt seit über 30 Jahren ihre Expertise ein. 

www.frauentouren.de

Seit 5 Jahren kämpfen Dziewuchy in Polen und Deutschland in Polnisch-Deutscher Schwesternschaft und Feministischer Zusammenarbeit für Frauen*rechte. Vor allem die Proteste gegen die restriktive Abtreibungspolitik der PIS in Polen und für die Abschaffung der Paragraphen 218 und 219a haben viele aktive, aber noch nicht engagierte, zufällig zusammengekommene Menschen auf der Straße vereint und zu einer Bewegung werden lassen. Die Proteste und der Massenzorn in Polen waren eine Reaktion auf die ersten Versuche konservativer Regierungen der Partei Recht und Gerechtigkeit in Polen, das Abtreibungsgesetz zu verschärfen. Der Prozess des Aufbaus einer neuen Beziehung in den polnisch-deutschen zivilgesellschaftlichen feministischen Kreisen hat zu dieser Zeit begonnen und ist nun eine Selbstverständlichkeit. Seit über fünf Jahren sind sie in Berlin tätig und organisieren Demonstrationen, Streikposten und künstlerische Aktionen aus Solidarität für Polen - vom reproduktiven Recht bis zum freien Gericht. Mit vielfältigen Aktionen tragen sie dabei zur Aufklärung über die Situation in Polen und hier in Deutschland bei. Gleichzeitig stehen sie in Solidarität mit anderen Migrantinnen auf den Straßen Berlins und engagieren sich in Deutschland für die Rechte der Frauen* z.B. beim Frauen*streik, den Bloody Weeks / Blutige Wochen und zum Internationalen Frauen*kampftag.

www.dziewuchyberlin.org

Der Umoja-Freundeskreis ist ein kleiner Verein von Frauen, die sich solidarisch mit den Frauen in Umoja zeigen. Umoja ist ein Frauendorf in Kenia, welches sich autonom organisiert. Es wurde als Schutzraum für Frauen gegründet, da die Samburu-Frauen im besonderen Maße unterdrückt werden. Sie werden als Eigentum der Männer bezeichnet und so behandelt. Frauen, die dorthin kommen, fliehen i.d.R. vor Genitalverstümmelung, Zwangsheirat und purer, lebensbedrohender (sexueller) Gewalt. Der Freundeskreis unterstützt diese Frauen v.a. finanziell, um den Bau von Schulen, Wasserfilteranlagen und ähnlich existenziellen Anschaffungen zu ermöglichen. U.a durch diese Unterstützung können die Samburu-Frauen ihren Töchtern Bildung ermöglichen. Dort gehen Mädchen normalerweise nicht zur Schule, doch die Samburu-Frauen wollen mit der patriarchalen Ordnung aufbrechen.

Die Samburu-Frauen, die trotz Lebensgefahr, einen solchen Schutzort für Frauen aufgebaut haben und diesen seit Jahrzehnten aufrecht erhalten, sind einige der beeindruckendsten Feministinnen. Die Frauen, die hier darauf aufmerksam machen, die Biografie der Gründerin zugunsten des Dorfes verkaufen und Spenden sammeln, zeigen sich in besonderem Maße solidarisch mit genau diesen Feministinnen. Sie leisten Empowerment für Frauen, die ihr ganzes Leben darauf ausrichten, Gerechtigkeit für sich und ihre Töchter zu ermöglichen.

http://fk-umoja.com/

Gültan Kışanak ist eine inhaftierte kurdische HDP-Politikerin. 2014 wurde sie als erste Frau zur Ko-Bürgermeisterin von Diyarbakir gewählt. 2016 wurde sie abgesetzt und inhaftiert. In ihrer Zeit als Bürgermeisterin brachte sie viele frauenpolitische Initiativen auf den Weg. Diese sollten die Chancen von Frauen zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben verbessern und ihnen mehr Schutz vor häuslicher Gewalt bieten. Das kam einer Revolution in der sunnitisch und patriarchal geprägten Millionenstadt gleich.

  • In Diyarbakir gibt es kaum Arbeitsplätze für wenig ausgebildete Frauen. Die Kommune schuf Frauenarbeitsplätze, z.B. als Parkwächterinnen. 
  • Die Kommune schloss einen Tarifvertrag ab, der Frauen, die von ihren Männern geschlagen wurden oder deren Männer Alkoholiker sind, das Gehalt des Mannes zuspricht. 
  • Es wurden Frauenhäuser, psychologische Beratungsstellen und Kindergärten eingerichtet.
  • Im Kampf für Geschlechterbefreiung hat die HDP ein Modell eingeführt, in dem alle Vorstandspositionen mit einer Frau und einem Mann besetzt werden. Das patriarchale AKP-System sieht in der genderparitätischen Doppelspitze eine Bedrohung. 

Gültan Kışanak wurde zu 14 Jahren und drei Monaten Gefängnis wegen „Terrorprapaganda“ verurteilt. Zu den Anklagepunkten gehören die Einführung der genderparitätischen Doppelspitze, sowie offizielle Dokumente der Stadtverwaltung, die in der Anklage zu Papieren einer verbotenen Organisation umgewidmet wurden. In der Anklage wurde ihr auch vorgeworfen, dass sie als Bürgermeisterin das berüchtigte Gefängnis „Hölle Nr. 5“, in dem sie 1980 einst gefoltert wurde, zu einem Museum umbauen wollte.

Der Verein Katachel e.V. wurde 1994 von 7 engagierten Frauen gegründet, um notleidenden Frauen in Afghanistan effektiv, ohne großen Verwaltungsaufwand, zu helfen. Schwerpunkt der Arbeit sollte die Förderung von Frauen und Mädchen sein, in verschiedenster Form, um ihnen in der männerdominierten afghanischen Kultur die Chancen zu geben, selbstbewusst und -bestimmt leben zu können. Der Verein arbeitet seit 27 Jahren kontinuierlich im Land.

Alle Mitarbeiter:innen in Deutschland arbeiten ehrenamtlich. Daher ist die Hilfe, welche bei den Menschen in Kunduz ankommt deutlich über 90 Prozent der Spendensummen, was in den Unterlagen des DZI in Verbindung mit der Anerkennung des Spendensiegels zu erlesen ist. Die Gründerin und Vereinsvorsitzende Sybille Schnehage reist seit Jahren nach Kunduz in Nordafghanistan, um vor Ort mit den Mitarbeitern die Projekte zu planen und zu realisieren.

Witwenhilfe

Die Schwerpunkte der Arbeit in Afghanistan lagen in den ersten Jahren bei der direkten Unterstützung von Witwen mit ihren Kindern durch Patenschaften und erweiterte sich Jahr um Jahr. Dabei werden inzwischen an 420 Frauen Nahrungsmittel, Decken, Kleidung, Hygieneartikel und Gelder regelmäßig übergeben und mit Fotos dokumentiert. Durch diese Hilfe wird verhindert, dass arme Frauen ihre Töchter frühzeitig verheiraten, um durch den Brautpreis ihre Ernährung zu gewährleisten.

Schulen

Schon in der Zeit der Taliban erbaute der Verein Schulen, nicht nur für Jungen, sondern auch mit einer Sondergenehmigung für Mädchen. Nach 2002 baute der Verein weitere Schulen immer für Mädchen und Jungen in der ganzen Provinz Kunduz, verstärkt im ländlichen Raum, insgesamt 32. In den letzten Jahren konzentriert sich dabei die Arbeit auf die Ausstattung der Schülerinnen mit Büchern, Heften und Stiften, sowie die Einkleidung armer Schülerinnen mit Schuluniformen.

Ausbildung

Schulbildung ist wichtig, doch im Anschluss brauchen die jungen Mädchen eigene Existenzen. Daher eröffnete Katachel e.V. in Kunduz ein Nähausbildungsprojekt für junge Frauen und Mädchen. Dort erlernen jährlich 144 Auszubildende die Schneiderei Nach Abschluss der jeweils dreimonatigen Ausbildung erhalten die 36 Schülerinnen ihre staatlich anerkannten Diplome und Berechtigungen zur Eröffnung einer eigenen Schneiderei zusammen mit vom Verein finanzierten Nähmaschinen. Parallel zur Nähausbildung werden die jungen Frauen in Kursen über ihre Chancen in der Gesellschaft informiert, über Geburtenregulierung und Frauenrechte. Aktuell haben 2 junge Frauen ein Vereinsstipendium an der Universität Kunduz zum Studium Gesundheitswesen.

Gesundheitswesen

Im Gesundheitsbereich ermöglichte der Verein jungen verletzten oder behinderten Mädchen eine Operation in Deutschland, und in Kunduz werden Frauen bei der Verhütung unterstützt. Behinderte Frauen erhalten Hilfen, teilweise auch durch Rollstühle.

Auch Frauen, die durch fragwürdige Urteile im Kunduzgefängnis sind, wurden von der Vorsitzenden besucht und mit Hilfsgütern, insbesondere für deren Kinder, ausgestattet.

https://www.katachel.de

Lesben Leben Familie (LesLeFam) e.V. vertritt die Interessen von lesbischen und queeren Frauen* in unterschiedlichen Lebensphasen in Politik und Gesellschaft. Wir sind feministisch, inklusiv, antirassistisch und antifaschistisch. Im Verein vernetzen sich lesbische und queere Frauen* jeden Alters, setzen sich gemeinsam für die rechtliche Gleichstellung ein und unterstützen sich gegenseitig. Wir wollen durch konkrete Maßnahmen und Angebote die gesellschaftliche Sichtbarkeit und Akzeptanz von lesbischen und queeren Frauen* und Regenbogenfamilien verbessern – über Generationen hinweg und unabhängig von Identitäts- und Lebensentwürfen sowie Familienformen. Lesben Leben Familie ist ein aktiver Teil der queeren Community.

Sie sind in Berlin mit unseren Projekten hauptamtlich und ehrenamtlich für Lesben* und Regenbogenfamilien regional und überregional vernetzt und möchten mit ihren Angeboten vor allem Lesben* und queere Frauen* sowie Regenbogenfamilien erreichen.

Besonders der Osten Berlins liegt ihnen dabei am Herzen. Sie bauen Angebote und Netzwerke vor allem in Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Treptow-Köpenick auf, wo für queere Menschen so gut wie keine Angebote zu finden sind. Seit März diesen Jahres haben sie ein Regenbogenfamilienzentrum in Lichtenberg.

In Berlin arbeiten sie derzeit ausserdem an einem intergenerativen Projekt für Lesben* und möchten Begegnungen der Generationen fördern. Dazu gehört eine intensive zivilgesellschaftliche Vernetzung, um Biografien von Lesben* sichtbar zu machen und mehr Teilhabe von Lesben* zu ermöglichen.

In Brandenburg entwickeln LesLeFam ebenso Formate, um die Vernetzung von Lesben* und lesbische Themen zu fördern. Als nächstes steht am 12.6.2021 unser Fachtag „Lesbisch sichtbar werden“ auf dem Programm.

LesLeFam ist auch bundesweit vernetzt. Sie gehören beispielsweise seit der Gründung 2018 zum Netzwerk der Bundesinteressengemeinschaft Regenbogenfamilienfachkräfte und auf vielen Ebenen politisch und mit ihrer Expertise unterwegs.

https://leslefam.de/

ZAFRAN Catering ist ein mehrsprachiges, von Frauen* geführtes Sozialunternehmen aus Dresden. Ziel des Caterings ist die berufliche Teilhabe von Frauen* mit Fluchterfahrung und deren Empowerment. Seit 2019 bewirtet ZAFRAN Kulturveranstaltungen, Fachtage und Privatfeiern im Großraum Dresden mit arabischer, persischer und russischer Küche.Alle Mitarbeiterinnen* werden fair entlohnt und entwickeln den kleinen Betrieb auf Augenhöhe. Bei Bedarf erhalten sie soziale und behördliche Unterstützung.

ZAFRAN ist aus dem Wunsch einer Gruppe von Frauen* heraus entstanden, etwas sinnvolles zu gestalten und in die Gesellschaft zu wirken. Obwohl sie größtenteils keine berufliche Vorerfahrung haben, verstehen sich die Mitarbeiterinnen als Multiplikatorinnen in Dresden. Sie verändern aktiv das Bild der Kopftuch tragenden Frau, welches in der Dresdner Öffentlichkeit leider weiterhin mit diversen Stereotypen und Ressentiments einhergeht.

Die Idee zu ZAFRAN wurde im Rahmen des Empowerment-Projekts „Begegnungstreff Café HALVA“ (Ausländerrat Dresden e.V.) geboren.

www.zafran-catering.de

Die Jury

  • Zwei Frauen aus dem Parteivorstand der LINKEN
  • Eine Vertreterin der AG LISA
  • Eine Vertreterin von linksjugend ['solid]
  • Eine Vertreterin von DIE LINKE. SDS