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Bundesfrauenkonferenz: Für Frieden und Umverteilung von Arbeit, Zeit und Einkommen
Zum Abschluss der Bundesfrauenkonferenz in Dortmund erklärt die Parteivorsitzende der LINKEN, Katja Kipping:
Im Mittelpunkt der Bundesfrauenkonferenz standen die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung des Bundeswahlkampfes 2013 und Strategien zur verstärkten Gewinnung von Wählerinnen. Rund 100 Frauen aus der gesamten Bundesrepublik, Genossinnen aus allen Ebenen der Partei und Sympathisantinnen kritisierten die Politik der Bundesregierung, die Frauen im besonderen Maße von Altersarmut bedroht. Insofern ist gerade auch aus Frauensicht die Einführung einer Mindestrente für alle dringend erforderlich. Diese sollte perspektivisch 1050 Euro monatlich erreichen.
Mit Empörung und Wut haben die Teilnehmerinnen der Bundesfrauenkonferenz vom NATO-Luftangriff in Afghanistan erfahren, bei dem mehrere Frauen in der Nähe von Kabul verletzt und getötet wurden. Niemand kann angesichts der vielen Toten und Verletzten behaupten, dass dieser sinnlose Krieg der Befreiung der afghanischen Frauen dient. DIE LINKE fordert die Bundesregierung zum sofortigen Abzug aller Truppen aus Afghanistan auf.
Ein weiterer Schwerpunkt der zweitägigen Diskussion war die Forderung der LINKEN nach Arbeitszeitverkürzung als einer wichtigen Vorraussetzung für die Umverteilung der verschiedenen Tätigkeiten zwischen den Geschlechtern. Es muss mehr Erwerbsarbeit von Männern in Frauenhand wechseln und im Gegenzug mehr Familienarbeit von Frauen in Männerhand. Es bedarf verschiedener Formen von Arbeitszeitverkürzung, die sowohl die Reduzierung der Wochenarbeitszeit als auch die selbstbestimmte Arbeitszeitgestaltung einschließen, z.B. der Möglichkeit für Auszeiten/ Sabbaticals.
Die Teilnehmerinnen der Bundesfrauenkonferenz fordern den Parteivorstand auf, die feministische Sicht in den Focus der Politik und des Wahlprogramms der LINKEN zu stellen. Feministische Politik gehört in das Herz der Partei und in die Mitte der Gesellschaft.