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Clara-Zetkin-Frauenpreis 2021 geht an Dziewuchy Berlin
Der elfte Clara-Zetkin-Frauenpreis geht an die deutsch-polnische NGO Dziewuchy. Der Ehrenpreis für gesellschaftliches Engagement geht an die in der Türkei inhaftierte kurdische Politikerin Gültan Kışanak. Die Verleihung des von der Partei DIE LINKE ausgelobten Preises findet am 29. Mai im Rahmen des Festes der Linken statt. Jörg Schindler, Bundesgeschäftsführer der Partei DIE LINKE, erklärt:
Mit der Verleihung eines Frauenpreises wollen wir als Linke die Aufmerksamkeit und den Respekt für das eigensinnige und uneigennützige Engagement von Frauen in der Öffentlichkeit erhöhen.
Mit dem deutsch-polnischen Verein Dziewuchy hat sich die Jury für eine Organisation entschieden, die sich seit mehr als fünf Jahren verdient gemacht hat um Frauenrechte und feministische Zusammenarbeit über die Landesgrenze hinweg. Besondere Schwerpunkte waren der Einsatz gegen die restriktive Abtreibungspolitik der PIS in Polen und für die Abschaffung der Paragraphen 218 und 219a in Deutschland.
Der Ehrenpreis für gesellschaftliches Engagement geht an Gültan Kışanak, die ihren Einsatz für Frauenrechte derzeit in der Türkei mit Gefängnis bezahlt. 2014 wurde sie für die HDP als erste Frau zur Ko-Bürgermeisterin von Diyarbakir gewählt. 2016 wurde sie abgesetzt und inhaftiert. In der Anklage wurden die Einführung der genderparitätischen Doppelspitze und offizielle Dokumente der Stadtverwaltung, die ihre Arbeit für die Verbesserung der Situation von Frauen belegen, angeführt.
Die Preisträgerinnen 2021 sind Beispiele für den mutigen Einsatz von Frauen für ihre Rechte und für gleichwertige Lebensbedingungen. Die Linke wünscht Ihnen und auch allen anderen nominierten Organisationen und Personen weiterhin viel Kraft und Erfolg und viel Aufmerksamkeit und Unterstützung. Sie haben sie verdient.