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Frauen offensiv gegen prekäre Arbeit
Zum erneut gewachsenen Lohnabstand zwischen Frauen und Männern erklärt die stellvertretende Vorsitzende Ulrike Zerhau:
Durchschnittlich 23 Prozent verdienten Frauen im Jahr 2008 weniger als Männer. Noch einmal ein Prozent weniger als 2007. Die Schere klafft deutlich weiter auseinander. Dieser Zustand ist unhaltbar.
Traditionelle Frauenberufe werden durchgängig geringer bezahlt, Frauen sind überproportional im Niedriglohnbereich beschäftigt und Frauen stellen das Gros der prekär Beschäftigten – in der Krise sind sie die ersten, die fliegen.
Klagen, Appelle, Aufrufe – all das hilft wenig. Ohne Druck bewegt sich nichts. DIE LINKE fordert deshalb Maßnahmen und gesetzliche Regelungen, um die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern in allen gesellschaftlichen Bereichen systematisch zu fördern. Dazu gehören: verbindliche Verfahrensvorschriften zur Umsetzung des Artikels 141 des EG-Vertrages zu veranlassen, um den Grundsatz „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“ durchzusetzen, umgehend ein Gesetz zur Gleichstellung von Männern und Frauen in der Privatwirtschaft einzuführen, Mini- bzw. Midi-Jobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse zu transformieren, die volle Ansprüche auf soziale Sicherung gewährleisten oder einen Existenz sichernden, flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von mehr als 8 Euro einzuführen.
DIE LINKE wird am 7. März, dem Vorabend des Internationalen Frauentages in Dortmund ein Tribunal gegen prekäre Arbeit veranstalten. Betroffene werden auf ihre Situation aufmerksam machen und zeigen, wie sie führ ihre Rechte kämpfen.