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Längere Arbeitszeiten machen Eltern krank, LINKE fordert kurze Vollzeit
Wenn die wöchentliche Arbeitszeit von Beschäftigten auch nur um eine Stunde steigt, nehmen die Arztbesuche um 13 Prozent zu. Eltern leiden dabei besonders unter längeren Arbeitszeiten, das geht aus einer Studie der Universitäten Halle-Wittenberg und Erlangen-Nürnberg hervor. Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE, erklärt dazu:
Diese Studie bestätigt, was wir Eltern aus dem Familienalltag schon längst wissen: Die Verdichtung der Arbeitswelt und längere Arbeitszeiten sind familienunfreundlich. Die hohe Belastung und Zeitdruck verursachen massiven Stress, der zunehmend zum Gesundheitsrisiko wird.
Deshalb ist es höchste Zeit für eine Initiative zur Arbeitszeitverkürzung und gerechteren Verteilung der Arbeit. Denn während viele Menschen unter zu viel Arbeit leiden, haben andere zu wenig oder - selbst in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs - gar keine Arbeit.
Wir brauchen eine kurze Vollzeit bzw. lange Teilzeit, also Wahlarbeitszeiten zwischen 28 und 35 Stunden pro Woche mit Lohnausgleich. Das ist unsere Alternative zu diesem System von Existenzangst und Dauerstress. Damit die Arbeit eher um das Leben kreist, statt dass sich ganze Leben um die Arbeit dreht. Zeitwohlstand und soziale Absicherung sind die attraktive Basis eines ökologischen Wohlstandsmodells der Zukunft.