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Zum Tag gegen Gewalt an Frauen
Am 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE, dazu:
Jede dritte Frau erlebt in ihrem Leben häusliche oder sexualisierte Gewalt. So war es im Jahr 2014 - wie sich die Lage seit dem verändert hat, wissen wir im Detail schlicht nicht. Dass nicht einmal verlässliche und detaillierte Zahlen über diese spezielle Form der Gewalt gibt, ist symptomatisch für das Problem.
Jährlich gibt es eine kurze Welle der Betroffenheit im November. Unsere Forderung nach einem deutlichen Ausbau der Frauenhäuser erfährt Zustimmung, aber Jahr um Jahr bleibt es bei Lippenbekenntnissen und im November des folgenden Jahres stehen wir vor dem selben Problem.
DIE LINKE im Bundestag hat deshalb einen Antrag gestellt, der die Regierung dazu auffordert, endlich mehr Sichtbarkeit für die Opfer dieser Gewalt zu schaffen. Wir brauchen jährliche Berichte über das Ausmaß der Gewalt an Frauen und Mädchen und dazu gehört die systematische Erfassung von Femiziden in Deutschland.
Diesen Morden geht in den meisten Fällen ein langes Leid voraus. Gewalt, Missbrauch und soziale Isolation sind die Warnzeichen, die zu Morden an Frauen und Mädchen führen. Gerade die Isolation hat die Situation in diesem Jahr noch einmal verschärft. Berichte aus Krankenhäusern, Frauenhäusern und Hilfsangeboten machen deutlich, dass die vor allem die Schwere der Gewalt noch einmal zugenommen hat.
Wer an Hilfsangeboten für betroffene Frauen spart, verweigert lebensrettende Maßnahmen. Damit muss jetzt endlich Schluss sein. Wir brauchen flächendeckend Zugang zu Schutzräumen und Beratungsangeboten.