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Ausgewählte Presseerklärungen

Sahra Wagenknecht

Heute die Griechen, morgen wir?

Scharfe Kritik an der Bundesregierung äußert Sahra Wagenknecht, Mitglied des Parteivorstands der LINKEN, anlässlich des Staatsbesuchs von Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou. Die Erpressungspolitik gegenüber der griechischen Bevölkerung bezeichnet sie als Vorgeschmack auf den bevorstehenden Sozialabbau in Deutschland. Wagenknecht erklärt:

Für die Bundesregierung ist klar: Damit sich Banken an der Spekulation auf einen Staatsbankrott Griechenlands eine goldene Nase verdienen können, müssen die Löhne und Renten der griechischen Bevölkerung brutal gekürzt und die Verbrauchssteuern erhöht werden. Mit dieser Erpressungspolitik macht Kanzlerin Merkel erneut deutlich, wer ihrer Meinung nach für die Krise bezahlen soll. Diese Politik dürfen wir aus eigenem Interesse nicht akzeptieren. Die verbreitete Behauptung, die Griechen hätten über ihre Verhältnisse gelebt, ist falsch und wird sich schon morgen gegen Arbeitslose, Beschäftigte und Rentnerinnen und Rentner in Deutschland richten.

Die von Westerwelle, Sarrazin & Co. betriebene Hetze gegen Arme bietet bereits einen Vorgeschmack darauf. Gleiches gilt für die dreiste Forderung aus den Reihen der CDU, Griechenland solle seine Unternehmen, Gebäude oder sogar Inseln verhökern, damit die überzogenen Ansprüche der Gläubiger bedient werden können. Diesem Privatisierungswahn muss Einhalt geboten werden, indem wir auch in Deutschland gegen die zynische Bereicherungspolitik zugunsten einer reichen Finanzelite protestieren. Die nächste Gelegenheit dazu ist am 20.März, wenn in Essen unter dem Motto „Wir zahlen nicht für eure Krise! Zwingen wir die Profiteure zur Kasse!“ demonstriert wird.