Ausgewählte Presseerklärungen
Merkels nationaler Egoismus gefährdet den Euro
Der stellvertretende Vorsitzende der LINKEN, Klaus Ernst kritisiert Bundeskanzlerin Merkel wegen ihrer zögerlichen Haltung zu Hilfen für das in Finanznot geratene Griechenland. Nach Ernsts Ansicht sollte sich Deutschland an die Spitze einer "europäischen Solidaritätsinitiative für Griechenland" setzen. Ernst erklärt:
Merkel zögert wieder einmal, wo schnelles Handeln nötig wäre. Der nationale Egoismus der Kanzlerin gefährdet den Euro. Wenn das größte Euro-Land tatenlos daneben steht, während ein kleiner Partner von den Finanzmärkten in die Knie gezwungen wird, dann ist das eine Einladung an Spekulanten in aller Welt, weitere Zerstörungsangriffe gegen Euro-Staaten zu fahren. Das läuft darauf hinaus, dass sich die europäischen Staaten wie Schafe einzeln von den Banken zum Schlachter führen lassen. Die Bundesregierung muss jetzt schnell ihren Kurs ändern. Es reicht jetzt nicht mehr, sich womöglich widerwillig der Solidaritätsinitiative anderer Staaten anzuschließen. Deutschland muss jetzt ein Zeichen an die Finanzmärkte setzen und sich an die Spitze einer europäischen Solidaritätsinitiative für Griechenland setzen. Wir brauchen eine Reform der Euro-Zone. Die EU muss Euro-Anleihen platzieren, um Athen zinsgünstige Kredite zu gewähren. Die EZB sollte griechische Staatsanleihen direkt kaufen, um die Macht der Spekulanten zu brechen. Außerdem brauchen wir Maßnahmen gegen das Lohn- und Steuerdumping innerhalb der EU. Sonst drohen neue Schuldenkrisen in der Eurozone.