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Ausgewählte Presseerklärungen

Sascha Wagener

Weltsozialforum - wichtiger Ort der Bewegungen und der Debatte

Zum derzeit stattfindenden Weltsozialforum im brasilianischen Belém erklärt Sascha Wagener, Mitglied im Parteivorstand:

Derzeit sind zwei Orte im Fokus der interessierten Weltöffentlichkeit, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Belém am Amazonas und Davos in den Alpen. An beiden wird über die Weltwirtschaft, die Krise und ihre Lösungen diskutiert. An beiden finden diese Diskussionen nicht das erste Mal, sondern nahezu alljährlich statt. Und beide Foren hatten nie einen größeren Zulauf wie in diesem Jahr.

Im schweizerischen Davos treffen sich auf dem Weltwirtschaftsforum Politiker reicher Staaten und Chefs mächtiger Unternehmen. Für sie ist klar: Die Welt ist in Ordnung, nur der Haussegen hängt schief. Raffgierige Manager hätten eine Finanzkrise provoziert, die vermeidbar gewesen wäre.

Auf der anderen Seite der Erdkugel, im brasilianischen Belém, sind Menschen aus sozialen und globalisierungskritischen Bewegungen, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen, linken und humanistischen Gruppen zusammengekommen. Sie suchen eine globale Antwort auf den globalen Kapitalismus. Für sie befindet sich die Welt in einer komplexen Krise der Lebens- und Produktionsweisen. Finanz-, Wirtschafts-, Klima-, Energie-, Ernährungs- und politische Krise bedingen sich gegenseitig.

Das Weltsozialforum ist ein wichtiger Ort der Bewegungen und der Debatte. Als solcher muss es erhalten und ausgebaut werden. DIE LINKE respektiert und achtet die Charta des Forums, die ein Agieren von Parteien in seinem Rahmen ausschließt. Gerade durch die Offenheit und die Unabhängigkeit des Forums von Parteien und Regierungen gewinnt dieses die Breite, die für die Entwicklung neuer linker Lösungsansätze in Zeiten von Krise und gesellschaftlichem Umbruch Voraussetzung ist.

Anders verhält es sich mit den Demonstrationen und globalen Aktionstagen, zu denen das Weltsozialforum aufrufen wird. Hier haben linke Parteien eine wichtige Rolle zu spielen. Ich hoffe auf einen weltweiten Aktionstag gegen die Krise am 28. März. Als LINKE in Deutschland werden wir an dem Tag die Demonstrationen in Berlin und Frankfurt am Main unterstützen.