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Nachhaltigkeit wird groß geschrieben
Nach der erfolgreichen Bulldozer-Aktion 2011 sammelt die AG Cuba Sí nun Spenden für den Kauf einer Mähmaschine und eines Häckslers. Bisher ist schon rund die Hälfte der Kaufsumme von 30.000 Euro auf dem Spendenkonto eingegangen. Nun beginnt der Endspurt der Kampagne!
Vor vier Jahren übergab Cuba Sí einen 160.000 Euro "schweren" Bulldozer an Kuba. "Dieser Bulldozer", "o berichtet Natacha Leyva Crombet, die Leiterin des landwirtschaftlichen Betriebs "Empresa Valle del Perú (Provinz Mayabeque), "ist ständig im Einsatz und hilft in der ganzen Region, brachliegende Flächen vom Dornenstrauch Marabú und anderen invasiven Pflanzen zu befreien und so landwirtschaftlich wieder nutzbar zu machen. Dieser Bulldozer ist für uns nicht mehr wegzudenken."
Hier in Valle del Perú realisiert Cuba Sí eines seiner vier Landwirtschaftsprojekte. Auf den wieder urbar gemachten Flächen wachsen nun Futterpflanzen für die Tiere des Projektbetriebes. Diese Pflanzen müssen geerntet und verarbeitet werden - aber der Maschinenpark des Projektbetriebes stößt mit den größer gewordenen Nutzflächen an seine Grenzen. Deshalb haben die Aktivistinnen und Aktivisten von Cuba Sí eine Sonderspendenkampagne ins Leben gerufen: Für 30.000 Euro wollen sie eine Mähmaschine und einen Futterhäcksler für das Projekt in Valle del Perú kaufen, um die nachhaltige Milchproduktion in diesem Landwirtschaftsprojekt weiterzuentwickeln.
Die Mähmaschine vom Typ JF C120 wird nicht nur Weidegras ernten, sondern auch holzigere Pflanzen wie Morera und Futterzuckerrohr. Morera ist eine Maulbeerbaumart, die als vitamin- und proteinliefernder Bestandteil dem Tierfutter zugesetzt wird. Der Häcksler der Marke Cabezal JF-1300 kann an die Mähmaschine angeschlossen werden und ist in der Lage, pro Tag eine Tonne der geernteten Pflanzen zu Futter zu verarbeiten.
Mit diesen zwei Geräten können die kubanischen Partner von Cuba Sí die wiedergewonnenen Agrarflächen nachhaltig bewirtschaften und so die Milchproduktion steigern. Der Anbau verschiedener Futterpflanzen für Kaninchen, Schweine und Ziegen fördert zudem die Diversifizierung der Milchhöfe. Parallel zu dieser Sonderspendenaktion wird das kubanische Agrarministerium Brunnen und Bewässerungsanlagen auf der Empresa instand setzen.
Das Erreichen der Ernährungssouveränität ist eines der vorrangigen Ziele Kubas, denn immer noch muss das Land einen Großteil der benötigten Lebensmittel importieren. Die AG Cuba Sí hilft mit ihren Landwirtschaftsprojekten - und auch mit dieser Sonderspendenaktion -, dieses anspruchsvolle Ziel zu erreichen. Für die Landwirtschaft, aber auch für die Gesamtwirtschaft des Landes gilt: Je mehr Produkte Kuba selbst herstellen kann, desto mehr Devisen kann das Land einsparen und seine Ökonomie unabhängiger von teuren Importen gestalten.
Im kommenden Jahr feiert die AG Cuba Sí ihr 25-jähriges Jubiläum. "Wir möchten uns bei allen Spenderinnen und Spendern herzlich bedanken, die unsere Solidaritätsarbeit mit kleinen und großen Spenden unterstützen", sagt Miriam Näther, Koordinatorin von Cuba Sí. "Gemeinsam mit Euch und mit Ihnen wollen wir auch diese Sonderspendenaktion für eine Mähmaschine und einen Häcksler zu einem Erfolg der Solidarität machen."
Die Cuba Sí-Kampagne "Milch für Kubas Kinder" - sie läuft bereits seit 1991 - bedeutet neben höheren Produktionsergebnissen auch eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen in den Projektregionen, aber sie ist auch eine Unterstützung und Ermutigung für Kuba, seinen unabhängigen und souveränen Weg der gesellschaftlichen Entwicklung unbeugsam weiter zu beschreiten.
Für die Mähmaschine und den Häcksler spenden:
Empfänger: DIE LINKE/Cuba Si
IBAN: DE06 1005 0000 0013 2222 10
BIC: BE LA DE BE XXX (Berliner Sparkasse)
Bitte unbedingt den korrekten Verwendungszweck angeben:
"Milch für Kubas Kinder/Häcksler".
Sollten Sie eine Spendenbescheinigung benötigen, so geben Sie dies bitte im Verwendungszweck an.