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pixelio.de Michael Hirschka
Köln

Berufsorientierung trotz Hauptschulschließungen aufrecht erhalten - Standorte müssen als Schulstandorte erhalten bleiben

Bis zu 10 Hauptschulen sind im kommenden Schuljahr von Schließungen bedroht. Die Fraktion DIE LINKE. beantragte zur kommenden Ratssitzung, die sich in den Schulgebäuden befindlichen Werkstätten auch weiterhin für das Berufsorientierungsprojekt „Praxisstationen“ offen zu halten.

Im Projekt „Praxisstationen“ lernen Schüler aller Schulformen verschiedene Ausbildungsberufe kennen. Sie absolvieren Lernbausteine aus dem ersten Lehrjahr. Dazu arbeiten sie 14-tägig je einen Nachmittag mit einem Meister/einer Meisterin. Bislang nehmen 54 Schulen an diesem Projekt teil. Die Akzeptanz des Projektes zeigt auch die Zusammenarbeit mit den Innungen Farbe oder Heizung, Sanitär und Klima oder Betrieben wie HochTief oder der GAG.

 

Dazu erklärt Fraktionssprecher Jörg Detjen: „93% aller Hauptschüler verlassen die Schule ohne einen Ausbildungsplatz. Wer hier bestehende Strukturen für den Übergang Schule-Beruf zerschlägt, spielt mit dem Feuer. Deswegen sind wir uns sicher, mit dem Antrag auf breite Akzeptanz zu stoßen.“

 

Özlem Alev Demirel, Ratsmitglied und Landtagskandidatin ergänzt: „Die Gebäude der Hauptschulen müssen als Schulstandorte erhalten bleiben. Es wäre kurzfristig gedacht, sie jetzt zu verkaufen, um Geld in die leeren Kassen der Stadt zu spülen.“

 

Demirel weiter: „Auch in Köln stirbt die Hauptschule. Die Nachfrage nach Gesamtschulplätzen steigt jedoch. Für Köln heißt das, die Gesamtschule muss gestärkt werden. Die Verwaltung muss prüfen, welche Hauptschulstandorte sich für neue Gesamtschulen oder Außenstellen bestehender Gesamtschulen eignen. Nach der Landtagswahl muss es eine weitgehende Schulstrukturreform hin zum längeren gemeinsamem Lernen, hin zu einer Schule für Alle geben.“