„Bunt statt Braun“ am Braunschweiger Rathaus unerwünscht
Nachdem klar war, dass die Kundgebung von „bragida“ direkt vor dem Rathaus stattfinden soll, wurde Oberbürgermeister Markurth von Seiten der Gewerkschaften aufgefordert, ein deutliches Zeichen gegen Ausgrenzung und Intoleranz am Rathaus anzubringen. Dazu ließ er vorgestern mitteilen, dass die Stadt keinerlei Transparente o.ä. am Rathaus anbringen werde. Daraufhin wurde von den Ratsmitgliedern der Linksfraktion, Gisela Ohnesorge und Udo Sommerfeld, auf dem Balkon des Rathauses ein Transparent mit der Aufschrift „Bunt statt Braun“ befestigt. Das Transparent wurde vom ver.di Bezirksgeschäftsführer Sebastian Wertmüller gestellt. Nach kurzer Zeit wurde das Transparent von einem Mitarbeiter der Stadt entfernt. Offensichtlich handelte er auf Anweisung des Oberbürgermeisters, der nicht nur selber nichts tun, sondern auch sämtliche Meinungsäußerungen von Ratsmitgliedern unterbinden wollte.
Dazu erklärt der Vorsitzende der Linksfraktion im Rat der Stadt Braunschweig, Udo Sommerfeld: „Sich auf einer Veranstaltung mit 10.000 Menschen über das Engagement tausender Braunschweiger zu freuen und selber nichts tun, gibt schon ein schlechtes Bild ab. Dann aber auch noch Ratsmitglieder im eigenen Rathaus daran zu hindern, dass sie ein Zeichen für ein weltoffenes und tolerantes Braunschweig setzen wollen, ist ziemlich armselig. Wir werden zur nächsten Sitzung des Rates einen Antrag einbringen, in dem die Verwaltung aufgefordert wird, an der Rathausfassade ein Transparent mit einer Aufschrift für Toleranz und Weltoffenheit anzubringen und hoffen, dass wenigstens die Fraktionen ihren Erklärungen auch mal Taten folgen lassen. “