Zum Hauptinhalt springen
Köln

DIE LINKE. Köln stellt Ratsantrag zu Umweltgerechtigkeit

Schlechte Umweltbedingungen gibt es in Städten in der Regel dort, wo Menschen mit wenig Geld leben. Neue Projekte, die die Umwelt belasten, werden oft wieder in genau denselben Stadtteilen angesiedelt. Das möchte DIE LINKE ändern.

Schlechte Umweltbedingungen gibt es in Städten in der Regel dort, wo Menschen mit wenig Geld leben. Neue Projekte, die die Umwelt belasten, werden oft wieder in genau denselben Stadtteilen angesiedelt. Das möchte DIE LINKE ändern.Deshalb hat sie zur Ratssitzung am kommenden Donnerstag einen Antrag eingebracht, Umweltgerechtigkeit in Köln herzustellen.

Die umweltpolitische Sprecherin der Ratsfraktion, Hamide Akbayir, kämpft für ein gesundes Umfeld auch in armen Stadtteilen: „Dort verursachen z. B. überdurchschnittlich viele Straßen Lärm und Dreck. Die Luftqualität ist schlecht. Im Sommer wird es wegen fehlender Frischluftschneisen und einer dichten Bebauung oft unerträglich heiß und stickig. Oft gibt es auch zu wenig Grünflächen und Aufenthaltsmöglichkeiten für die Anwohner im Freien. Dies zeigen beispielsweise die Auswertungen der repräsentativen Umwelt-Surveys des Umweltbundesamtes. Das wollen wir nicht länger hinnehmen.“

Hamide Akbayir erklärt: „Insgesamt soll die Stadt sauberer und gesünder werden. Neue unverzichtbare Projekte, die die Umwelt belasten, müssen künftig ausgewogen im Stadtgebiet verteilt werden. Wenn unser Ratsantrag eine Mehrheit findet, ist eine Hubschrauberbetriebsstation auf dem Kalkberg nicht mehr ohne weiteres möglich. Denn die Anwohner dort sind durch den Lärm der Eisenbahnstrecke und die Abgase der Autobahn bereits stark belastet. Zusätzliche Lärmbelästigung durch startende und landende Hubschrauber verstößt gegen das Prinzip der Umweltgerechtigkeit.“

Der Fraktionsgeschäftsführer Michael Weisenstein ergänzt: „Köln wächst rasant und steht vor vielen neuen Projekten in der Stadtentwicklung. DIE LINKE will verhindern, dass unsere Stadt in ein reiches Köln mit hoher Lebensqualität und arme Stadtteile mit ungesunden Lebensbedingungen zerfällt. Wenn wir gleiche und gute Lebensbedingungen im Stadtgebiet haben wollen, müssen wir jetzt handeln.“