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Duisburg

Die menschenverachtende Pegida-Bewegung in Deutschland

Mit ungutem Gefühl beobachten Muslime, aber auch Nicht-Muslime in Duisburg den steigenden Zuspruch, den die anti-islamische Pegida Bewegung erfährt. Vor dem Hintergrund der geplanten Demonstration der Pegida Bewegung am kommenden Montag in Duisburg erklärt Bürgermeister Erkan Kocalar (DIE LINKE): „Wir müssen bei uns in Duisburg ein klares Zeichen setzen, dass diese intolerante und menschenverachtende Bewegung in keinster Weise zu unserer weltoffenen und bunten Duisburger Gesellschaft gehört.“ So sieht es auch Kenan Ilhan, stellv. Vorsitzender des Duisburger Integrationsrats. „Die Entwicklung bereitet mir sehr starke Sorgen", sagt er. „Es darf unter gar keinen Umständen zugelassen werden, dass diese rassistische Bewegung weiter bei uns Fuß fasst.“

AfD und andere rechte Gruppen haben Verständnis für die Demonstranten und unterstützen die menschenverachtenden Forderungen der Pegida Anhänger. „Viele Bürgerinnen und Bürger sind unzufrieden und haben Angst, dass nutzt die Pegida Bewegung aus. Initiatoren sind jedoch Personen und Gruppierungen aus dem rechtsextremen Bereich, die durch den großen Zulauf unterstützt werden", sagt Kenan Ilhan. Darüber müssten sich die Teilnehmer der Demonstrationen im Klaren sein.

Bürgermeister Kocalar wundert sich, dass sich überhaupt so viele Menschen von den „Patriotischen Europäern gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) vereinnahmen lassen. „Patriotische Europäer - was soll das sein?", fragt er. „Die spielen doch nur mit den Ängsten und Sorgen von Menschen und arbeiten mit plumpen Pauschalisierungen." Dass insbesondere die Initiatoren einigen Flüchtlingen vorwerfen, nicht wegen Gefahr für Leib und Leben, sondern aus rein wirtschaftlichen Interessen nach Europa zu fliehen, findet Kocalar perfide. „Gerade die Flüchtlinge, als schutzloser und besonders hilfsbedürftiger Teil der Gesellschaft, bedürfen unserer vollen Unterstützung.“ 
 „In Deutschland leben nur etwa drei Prozent Bürger mit muslimischer Herkunft. Wo soll da eine Gefahr der Islamisierung herkommen?", fragt Kenan Ilhan. „Die allermeisten Muslime wollen nichts mit extremen Gruppierungen wie den Salafisten zu tun haben, sondern hier nur in Frieden leben."