Ehrenamt ist gelebte Solidarität - kein Mittel zur Haushaltssanierung
Das Ehrenamt ist der Kitt, der die Frankfurter Stadtgesellschaft zusammenhält.
„Das Ehrenamt ist der Kitt, der die Frankfurter Stadtgesellschaft zusammenhält“, erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer zum heutigen Internationalen Tag des Ehrenamts. „Ohne die zahllosen Menschen, die sich jeden Tag in allen Bereichen der Gemeinschaft engagieren, würde viel notwendige Arbeit einfach liegen bleiben. Egal, ob bei der Freiwilligen Feuerwehr, in den Frankfurter Sportvereinen oder bei den zahlreichen sozialen Initiativen – das Ehrenamt stützt viele Bereiche des täglichen Lebens. Gerade vor dem Hintergrund einer wachsenden Kluft der Gesellschaft zwischen Arm und Reich und der Zunahme von Ressentiments, kann ehrenamtliches Engagement Brücken bauen und den sozialen Zusammenhalt stärken. Die Stadt Frankfurt am Main muss ehrenamtliche Träger noch stärker fördern. 1000 Ehrenamts-Cards reichen hierfür nicht aus. Die für den Haushalt angedrohten Kürzungen, gerade im sozialen Bereich gehen hier in die falsche Richtung“, erklärt Müller.
Er warnt aber auch davor, staatliche Aufgaben insbesondere im sozialen Bereich auf Ehrenamtliche abzuwälzen. „Vielerorts führt der vermehrte Fokus auf das freiwillige Engagement dazu, dass sich die Kommune aus bestimmten Aufgabenbereichen zurückzieht. Die Folge ist eine zunehmende Belastung für die Ehrenamtlichen. Die öffentliche Hand darf nicht auf dem Rücken von ehrenamtlich Engagierten den Haushalt sanieren“, so Müller abschließend.