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Eschweiler

Eschweiler beschließt Stromsozialtarif

Der Antrag ‚Einführung eines Stromsozialtarifs durch die EWV‘, der LINKEN im Rat der Stadt Eschweiler, wurde am 18.2.14 fraktionsübergreifend und mit großer Mehrheit angenommen. „Die Notwendigkeit des politischen Eingreifens auf kommunaler Ebene wurde auch bei CDU, SPD und UWG erkannt“, freut sich Albert Borchardt, Ratsherr der LINKEN in Eschweiler und Bürgermeisterkandidat.

Unverständnis äußert Borchardt allerdings zur Haltung der Grünen. „Natürlich wäre eine Reduzierung des Stromverbrauchs sinnvoll, z.B. durch Austausch veralteter Geräte. Dafür fehlt vielen Menschen jedoch schlicht das nötige Geld. Die Verantwortung nun allein auf den Bund abschieben zu wollen und die Menschen mit ihren Problemen im Regen stehen zu lassen, ist doch keine soziale Lösung!“, kommentiert er verärgert die Argumentation der Eschweiler Grünen.
„Wir freuen uns mit allen Betroffenen und unserem Vertreter im Eschweiler Rat über diesen Erfolg“, erklären Harald Siepmann, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Städteregionstag und Leo Deumens, sozialpolitischer Sprecher und Oberbürgermeisterkandidat der Aachener Stadtratsfraktion. „Im Städteregionstag und im Aachener Stadtrat wollten sich die anderen Fraktionen nicht mit dem Thema befassen. Dort wurde unser Antrag abgelehnt“.
„Solange es keine armutsfeste Grundsicherung gibt, ist ein Stromsozialtarif das einzige Mittel, einkommensschwache Haushalte vor Stromsperren zu bewahren“, erklärt Harald Siepmann, „es ist richtig, dass Energieversorgung als Teil der Daseinsvorsorge anerkannt wird. Es ist ein Skandal, dass in unserem reichen Land immer mehr Menschen in ihren Wohnungen im Dunkeln sitzen und frieren müssen. Stromsperren müssen verboten werden!“
„Wir hoffen, dass sich die Vertreter von CDU und SPD in der Aachener Region der Position ihrer Eschweiler Parteifreunde anschließen“, ergänzt Leo Deumens, „Kurse mit Anleitungen zum Stromsparen nutzen Menschen mit zu wenig Geld und stromfressenden Haushaltsgeräten reichlich wenig, um die ständig steigenden Energiepreise bezahlen zu können.“