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Frankfurt am Main

#FightEveryCrisis: Kein Leisetreten beim Klimaschutz

"Die Corona-Krise hält die gesamte Gesellschaft in Atem und droht den Klimaschutz, wie so viele

andere Dinge auch, in den Hintergrund treten zu lassen. Dabei darf es beim Klimaschutz kein

Leisetreten geben. Wir müssen jetzt handeln, um in globaler Solidarität die verheerenden Folgen des

Klimawandels abzuwenden.“

erklärt Pearl Hahn, klimapolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:Am 24. April findet der nächste globale Aktionstag der Klimabewegung Fridays For Future als #NetzStreikFürsKlima statt. In Frankfurt wird aber auch analog protestiert. Zwischen 12 und 15 Uhr werden an der Alten Oper, der Hauptwache und am Mainkai Leute ihren Forderungen Ausdruck verleihen. Bereits im Vorfeld sind alle dazu aufgerufen, in der Stadt klimapolitische Botschaften zu hinterlassen.

Es sei trügerisch, in den für das Klima vorteilhaften Effekten des nahezu weltweiten Shutdowns in Folge der Pandemie schon die Lösung für die Klimakrise zu sehen. „Alle Welt freut sich zu Recht über bessere Luft, weil es weniger Flug- und Autoverkehr gibt. Der Ölpreis ist eingebrochen, weil die Weltgesellschaft mit viel weniger von dem auskommt, was sonst mit dem äußerst umweltschädlichen fossilen Energieträger an sinnfreien Dingen produziert wird. Statt Flüge zum Businessmeeting tut es eben auch die Videokonferenz“, so Hahn weiter. Der weltweite CO2-Ausstoß könnte so im Jahr 2020 um rund 6 Prozent zurückgehen, die Klimaziele scheinen in erreichbare Nähe zu rücken.

Hahn: „Aus vergangenen Krisen wissen wir aber, dass es nach deren Bewältigung wieder zu einem starken Anstieg der Emissionen gekommen ist. Und auch dieses Mal ist es so, dass sich im Windschatten der Entwicklungen die alten Seilschaften rüsten, um durch eine Verwässerung der Klimaziele und Umweltstandards das Rad wieder zurückzudrehen. Mit Wirtschaftshilfen für überkommene Branchen sollen die Klimakiller in die Nach-Corona-Zeit herübergerettet und der Kohleausstieg verschoben werden. Das überkommene Wirtschaftsmodell des immer höher, immer weiter hat aber endgültig abgewirtschaftet. Anstatt der Automobilbranche ein weiteres Mal den stinkenden Karren aus dem Dreck zu ziehen, braucht es einen Rettungsschirm fürs Klima.“


Die Fridays betonten, dass die Welt nie wieder so sein wird, wie vor dem Coronavirus. In dieser Krisenzeit gebe es die einmalige Möglichkeit großer gesellschaftlicher Veränderungen hin zu einer ökologischeren, sozialeren und gerechteren Welt. „Ein Zurück zur alten Normalität darf es nicht geben.
Wir brauchen den sozial-ökologischen Umbau unserer Gesellschaften. Lasst uns den gemeinsam gegen die Lobbys, gegen die autoritären, vermeintlichen Krisenlöser und auch gegen das verbreitete Verschwörungsdenken durchsetzen“, so Hahn abschließend.