Finger weg vom Personal
„Voll daneben“ ist für den LINKEN Kreistagsabgeordneten Martin Heilemann der Antrag der CDU/FDP Gruppe im Auricher Kreistag, die Personalkosten des Landkreises Aurich jährlich um 3 Prozent zu senken. „Finger weg von den Beschäftigten“, sagt Heilemann, „weil sie durch Privatisierungen, Stellenabbau und Arbeitsverdichtung schon viel zu viele Opfer für die Kreisfinanzen gebracht haben.“ Es werde zudem in den nächsten Jahren schwieriger, geeignetes Personal für eine Kreisverwaltung im Wandel zu finden, weshalb eine geschickte Personalentwicklungsplanung notwendig sei.
„Wer jetzt mit dem Rotstift spielt, zahlt später einen höheren Preis“, meint der Kreistagsabgeordnete. Außerdem würde ein kurzer Blick auf den Taschenrechner zeigen, „dass die mögliche maximale Einsparsumme niemals ausreichen wird, um das Defizit von 50 Millionen Euro wirksam zu bekämpfen“. Und zwar auch deshalb, weil alle eigenen Anstrengungen durch Kürzungen des Landes und des Bundes wieder aufgezehrt werden würden. Möglichen 900.000 Euro Einsparungen beim eigenen Personal stünden beispielsweise in diesem Jahr fast 10 Millionen an Einnahmeverlusten beim Finanzausgleich und bei der Kreisumlage gegenüber. „Anstatt neoliberalen Blödsinn zu verzapfen, sollte schwarz-gelb im Kreistag bei ihren Parteifreunden in Bund und Land für sichere Kommunalfinanzen sorgen“, sagte Heilemann. Er kündigte eine Anfrage an, in der er sich nach dem Stellenabbau und Gehaltskürzungen der letzten Jahre erkundigen will.