Frankfurts Plätze bürger- und umweltfreundlich gestalten
Statt grau asphaltierter Flächen Grün, statt toter Steine Holzbänke an Bäumen und statt stinkender Autos Kinderwagen – so stellt sich Carmen Thiele, die umweltpolitische Sprecherin der LINKEN im Römer, Frankfurts Plätze vor. Das Credo dabei:„Die Gestaltung der Plätze in der Stadt muss sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren, die diese Plätze beleben sollen“, sagt sie. „Nicht öde, tote Flächen, bei denen jeder froh ist, dass er sich dort nicht länger aufhalten muss, sondern Flächen, wo jeder gern sitzt, steht , plaudert und sich ausruhen kann - das ist die Vision von Platz, die ich mir für eine gestresste Großstadtbevölkerung, die wenig Grün in der Innenstadt hat, vorstelle“, betont die Stadtverordnete. Die Diskussionen um die neugeschaffenen Plätze, aber auch um die Parkanlagen zeigten, dass DIE LINKE richtig liege. Die Bevölkerung möchte keine Ausstellungsstücke, sondern Orte zum Verweilen und Erholen.
Auch der Umweltschutz darf dabei nicht zu kurz kommen. DIE LINKE setzt sich seit Langem dafür ein, dass Frankfurts Ansicht grüner und damit umweltfreundlicher wird. Etwa mit gezielt eingesetzten Anpflanzungen, mit denen die Feinstaubbelastung reduziert werden kann, aber auch durch Anpflanzungen von Vogelschutzgehölzen. Leider fallen diese Anträge derLINKEN auch bei den Grünen immer wieder hinten runter. „Offensichtlich hat die Stadt kein Interesse daran, dass für Mensch und Tier Wohlfühloasen entstehen, sondern es wird gezielt die Präsentation in den Vordergrund gestellt. Schließlich sollen die Messebesucher einen guten Eindruck haben.“ Dass sich die Bewohner in Anlagen und Plätzen auf dem Präsentierteller nicht wohl fühlen, zeigen die leeren Flächen. Auch die Missachtung des Ortsbeirats Höchst durch die Stadt ist ein Beispiel dafür. Laut Frankfurter Neuer Presse (4.12.) wollte der Ortsbeirat den Dalbergplatz in der Mitte begrünen. Stattdessen wurde die Fläche gepflastert. „Die Höchster Bürger akzeptieren den Platz so nicht“, bestätigt Dominike Pauli, Ortsbeirätin der LINKEN in dem Stadtteil. „Ich bekomme viele Anrufe von Bürgern, die wissen wollen, wann der Platz endlich begrünt wird.“
DIE LINKE fordert deshalb, dass jeweils lokale Arbeitsgruppen mit der Gestaltung von Plätzen betraut werden, zu der auch Stadtteilbewohner beziehungsweise -initiativen gehören. „Nur so ist gewährleistet, dass die Bewohner ihre spezifischen Bedürfnisse einbringen können“, betont Thiele.