Grundschulplanung unzureichend - LINKE Ratsfraktion in Essen sieht erheblichen Korrekturbedarf
Die LINKE-Ratsfraktion sieht erheblichen Korrekturbedarf bei der vorliegenden Grundschulentwicklungsplanung der Stadt Essen und kündigt Änderungsanträge an. Das Ziel einer nachhaltigen und wirklich anschlussfähigen Grundschulplanung, welche pädagogische und schulorganisatorische Verbesserungen ermöglicht, wird mit dieser Vorlage kaum erreicht. Fraktionsvorsitzender Hans Peter Leymann-Kurtz: „Das Prinzip „Zwergschule in der Großstadt“ ist weder pädagogisch-fachlich noch unter schulorganisatorischen Gesichtspunkten zukunftsweisend. Größere Klassen und weniger Qualität wären die Folge.“
Die LINKE-Ratsfraktion wird sich vehement gegen die Schließung der Schule im Bergmannsfeld wenden, da das Auslaufen dieser Grundschule weder pädagogisch sachgerecht noch strukturpolitisch sinnvoll ist. Auch die Dürerschule in Borbeck sollte zweizügig erhalten bleiben. Der Erhalt der Tiegelschule im Stadtbezirk I im Rahmen einer Grundschulverbundes Nordviertel am Hauptstandort Beisingstraße, und Wegfall der zur Zeit noch vorgesehenen Dependance Gertrudisstraße wäre für die LINKE-Ratsfraktion ebenfalls eine neue, bessere Option.
In Frohnhausen könnte abweichend zur Vorlage eine Neugründung aus der Grundschule Herderstraße und katholischer Elisabethschule am Standort Herderstraße erfolgen. Eindeutig positiv bewertet die LINKE-Ratsfraktion die geplante Zusammenlegung der Suitbertschule mit der Johann-Peter-Hebel-Schule zur neuen „Grundschule Überruhr“.
Zu den Planungen der Verwaltung, in ein- oder zweizügige Grundschulen Kita-Gruppen aufzunehmen Leymann-Kurtz weiter: „Die in der Vorlage genannte Idee eines „Haus des Lernens“ ist zwar momentan eine toller PR-Gag des Beigeordneten Renzel zur Akzeptanzgewinnung dann überwiegend leer stehender Schulgebäude mit Ein- bzw. Zweizügigkeit, konzeptionell allerdings vollkommen unausgegoren und bis dato noch ohne jede Finanzierungsüberlegungen für notwendige Umbauten (Treppen, Sanitär etc.).