Kein Werben für´s Sterben!
Bundeswehr ist kein normaler Arbeitgeber.
Die Ratsfraktion DIE LINKE begrüßt die Entscheidung des Don-Bosco und BMV-Gymnsasiums, Bundeswehr-Werbung an ihren Schulen abzulehnen und hofft, dass auch weitere Essener Schulen diesem Beispiel folgen.
„Der Dienst an der Waffe ist kein normaler Beruf, denn die Rekruten werden auch dazu ausgebildet, im Extremfall andere Menschen zu töten. Deshalb sollte auch nicht im Rahmen der Schulpflicht dafür geworben werden“ so Ezgi Güyildar, Ratfrau und jugendpolitische Sprecherin der Ratsfraktion DIE LINKE. „Besonders kritisch sehen wir außerdem, dass die Bundeswehr die Begeisterung von Schülern für Technik, Abenteuerlust oder sportlichen Wettbewerb ausnutzt. Gleichzeitig werden aber die lebensgefährliche Realität und die Folgen von Kriegseinsätzen für die Soldaten, wie posttraumatische Störungen, verharmlost oder verschwiegen.“
DIE LINKE unterstützt nicht nur ein Werbeverbot an Schulen, sondern auch ein Rekrutierungsverbot von Minderjährigen, wofür Deutschland bereits mehrfach von der UN angemahnt wurde. Inzwischen wurden über 11.000 bei Dienstantritt minderjährige an der Waffe ausgebildet.
„Die hohe Abbrecherquote von über 50 Prozent aufgrund von Überforderung oder falschen Vorstellungen zeigt doch, dass die immer aggressivere Werbung der Bundeswehr falsche Erwartungen bei den Jugendlichen weckt und dem endlich Einhalt geboten werden muss. Dazu gehört neben einer Verbannung von Karriereberatern auch die von Jugendoffizieren aus den Schulen, die angeblich neutral über die Aufgaben der Bundeswehr informieren sollen. Dies ist Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer und sollte auch so bleiben“, so Ezgi Güyildar abschließend.