Kinder besser fördern, Eltern entlasten: Die Stadt muss beim bevorstehenden Wechselunterricht mehr für die Schulen tun
DIE LINKE hat in einer Anfrage an die Verwaltung u.a. nach den Möglichkeiten der Stadt gefragt, die Schulen mit zusätzlichem Personal zu unterstützen, wenn bald die Coronamaßnahmen an Schulen verstärkt werden.
Heiner Kockerbeck, Fraktionssprecher von DIE LINKE meint dazu: „Die Verwaltung hat unseren Vorschlag, Erzieher*innen aus der Offenen Ganztagsgrundschule (OGTS) auch zur Betreuung an Grundschulen am Vormittag einzusetzen, abgelehnt. Dabei könnten sie die Eltern gut entlasten, wenn Lehrer*innen krank oder in Quarantäne sind und ihre Schüler*innen im Homeschooling Aufgaben bearbeiten müssen. Auch unseren Vorschlag, z.B. Museums- und Theaterpädagogen an weiterführenden Schulen zu beschäftigen, lehnt die Verwaltung ab. Dafür stünden keine Gelder zur Verfügung. Da macht die Verwaltung es sich zu einfach.“
Die Antwort der Verwaltung liegt seit dem Hauptausschuss am Montag vor. Es sei nicht vorgesehen, Gelder für zusätzliches Betreuungspersonal bereitzustellen, z.B. durch Angebote an Mitarbeitende im Offenen Ganztag, ihre Wochenstunden zu erhöhen. Auch für den Einsatz von Museums- und Theaterpädagog*innen an Schulen würden derzeit keine Finanzmittel bereitstehen.
Heiner Kockerbeck ist frustriert über diese Blockadehaltung:
„Die Verwaltung ist unwillig, diese Instrumente in Kooperation mit den Schulen auszuprobieren. Wir glauben, dass viele Beschäftige im Offenen Ganztag bereit wären, ihre Halbtagsstelle aufzustocken und ihren Dienst schon am Morgen zu beginnen. Ähnliches gilt für Theater- und Museumspädagogen, die bei der Stadt auf Honorarbasis arbeiten. Wir sind es den durch die Coronapandemie ohnehin stark belasteten Eltern schuldig, alle Ideen flexibel zu prüfen. Dafür sollte die Stadt auch auf gar keinen Fall Ausgaben scheuen. Auch die zusätzliche Einstellung von Sozialarbeiter*innen an Schulen sollte jetzt erwogen werden. Sie werden auch ohne Coronakrise benötigt.“
DIE LINKE hat am 18.11. bereits gefordert, dass sich die Stadt beim Land für konsequentere Coronamaßnahmen an Schulen einsetzt und selbst die Schulen organisatorisch, personell und räumlich unterstützt. Im Moment sind in Köln an mindestens 122 von 297 Schulen Schüler*innen oder Mitarbeiter*innen infiziert. Es gab gestern 230 infizierte Schüler*innen und 76 infizierte Mitarbeitende.