LINKS wirkt: Sparkasse schafft Transparenz über Vorstandsvergütung
Erstmalig hat die Sparkasse KölnBonn mit dem Jahresabschluss 2010 die Vorstandsvergütung individualisiert ausgewiesen. Das ist das Ergebnis einer Transparenzinitiative, die die Vertreter der Linksfraktionen aus Köln und Bonn im Dezember 2010 in die Zweckverbandsversammlung trugen. Es ist richtig und überfällig, dass die Sparkasse bei den Vorstandsbezügen die Karten auf den Tisch legt.
„Als öffentliches Institut ist die Sparkasse dem Gemeinwohl verpflichtet. Die Öffentlichkeit hat daher auch einen Anspruch auf Offenlegung der Vorstandsvergütung als Grundlage für eine Diskussion über deren Angemessenheit“, erklärt Gisela Stahlhofen, Mitglied der Sparkassen-Zweckverbandsversammlung und Sprecherin der Linksfraktion Köln.
„Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Sparkasse KölnBonn in der jüngeren Vergangenheit wegen Misswirtschaft und Fehlspekulation finanzielle Unterstützung der Trägerstädte in Höhe von 500 Millionen Euro in Anspruch nehmen musste“, so Dr. Michael Faber, Mitglied der Sparkassen-Zweckverbandsversammlung und Vorsitzender der Linksfraktion Bonn.
Im Hinblick auf diese erhebliche Belastung der finanziell angeschlagenen Trägerstädte und angesichts des massiven Abbaus von Personal und Kundennähe durch Filialschließungen kritisiert DIE LINKE die Höhe der Vorstandsvergütungen. „Der in 2010 nach vielen Verlustjahren erstmalig wieder erwirtschaftete Jahresüberschuss ist maßgeblich auf die schmerzhaften Beiträge von Beschäftigten, Kunden und Trägerkommunen zurück zu führen. Maßvollere Vorstandsvergütungen, unterhalb der durchschnittlichen 55.721 Euro, die etwa der Vorstandsvorsitzende Grzesiek monatlich erhält, stünden der Sparkasse vor diesem Hintergrund gut zu Gesicht“, ergänzt Faber. Wenigstens sind die Gesamtvergütungen im vergangenen Jahr um rund 10 Prozent gesunken. Diese Richtung stimmt!