Modellprojekt völlig unzureichend
Als „völlig unzureichend zur Bekämpfung der Armut“ und „keine Hilfe für von Hartz-IV betroffenen Kindern und Familien“ bezeichnet Martina Ammann, Ratsfrau der Fraktion DIE LINKE in Duisburg, das gemeinsame Modellprojekt der Landesregierung und der Bertelsmann-Stiftung „Kein Kind zurücklassen – Kommunen in NRW beugen vor“. Duisburg gehört zu den 18 beteiligten Modellkommunen.
„Die Kinderarmut ist in NRW den letzten Jahren massiv gewachsen: Über 18.000 Kinder leben derzeit in Duisburg von Hartz-IV. Auf diese verheerende Armutssituation bietet das Modellprojekt der SPD und Grünen geführten Landesregierung leider keine Antwort.“, erläutert Ammann.
Statt den betroffenen Kindern direkt zu helfen, sei lediglich geplant, die lokalen Akteure in der Kinder- und Jugendhilfe besser zu vernetzen. Dies ist nach Ansicht der DIE LINKE aber völlig unzureichend, um Armut zu bekämpfen und den Kindern mehr Teilhabe zu ermöglichen. Dafür spreche auch die geringe Förderung, die Duisburg durch seine Teilnahme am Modellprojekt erhalte. „Mit maximal 64.000 Euro über drei Jahre lässt sich nicht mal eine zusätzliche Stelle im Jugendamt einrichten, geschweige denn ein kostenfreies Mittagessen organisieren“, kritisiert Martina Ammann.
„Statt immer neuer Modellprojekte brauchen wir auf Landesebene eine unterstützende Sozialpolitik, die Kindern und Familien tatsächlich hilft und auch bei ihnen ankommt“, fordert Martina Ammann abschließend. DIE LINKE setzt sich daher für die Abschaffung des Eigenbeitrages zum Schul- und Kitaessen für bedürftige Kinder sowie kostenfreie Lernmaterialien ein.