Radverkehr durch sichere Wege stärken
Mehr Räder auf Grugatrasse zeigen, was nötig ist – RS 1-Trasse endlich klären!
Für erfreulich hält die Ratsfraktion DIE LINKE. Essen die Steigerung der Anzahl der Radfahrer auf der Grugatrasse um 18 % im Jahr von 2017 auf 2018. Das haben die Zählungen der Stadt ergeben, die erstmals vergleichbare Zahlen liefern. Dass die Zahl der Radfahrerinnen und Radfahrer auf der Huyssenallee stagniert, ist angesichts der Bedingungen dort nicht verwunderlich.
„Die 520.000 Radfahrer auf der Grugatrasse im letzten Jahr zeigen, dass gute, sichere Radverbindungen angenommen werden“, so Ratsmitglied Wolfgang Freye, für DIE LINKE im Planungsausschuss und selbst „Alltagsradfahrer“. „Dass die Zahlen an der Huyssenallee stagnieren, dürfte vor allem daran liegen, dass die Verbindung nicht gut ausgebaut ist und gerade die Einfahrt am Kreisverkehr an der ,Freiheit‘ ein Abenteuer ist, dass sich nur besonders mutige Radfahrerinnen und Radfahrer ,gönnen‘. Dabei ist die Verbindung Rüttenscheider Str./Huyssenallee eine wichtige Verbindung für den Alltagsradverkehr in die Innenstadt. Sie müsste nur entsprechend ausgebaut werden, wie gerade die Nord-Süd-Verbindung insgesamt.“
Auch bei der kürzlich veröffentlichten Mobilitätsstudie der Stadt zum „Modal Split“ hatte sich gezeigt, dass der Radverkehr seit 2011 zwar von 7 % auf 9 % gestiegen ist, aber ausschließlich auf Kosten des Fußgängerverkehrs. Der Anteil des Autoverkehrs in Essen hat sogar zugenommen, von 56 % auf 57 %.
„Ein wichtiges Signal für den Radverkehr wäre im Übrigen eine Entscheidung für die Trassenführung des Radschnellweges RS 1 am Eltingviertel auf dem alten Bahndamm der Rheinischen Bahn durch ,“ so Wolfgang Freye weiter. „Zwar hat Straßen NRW inzwischen eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die u.a. die Verlegung des von Evonik noch genutzten Gleises prüfen soll. Das eigentliche Problem ist jedoch die Abstimmung mit der städtebaulichen Planung im Eltingviertel. Jede Trassenführung des RS 1, die nicht den alten, verkleinerten Bahndamm nutzt, sondern als Hochweg oder ähnliches mitten durch das neue Viertel führt, wird zu weiteren Verzögerungen führen, weil erst die Bebauung erstellt werden müsste. Hier müssen endlich Entscheidungen getroffen werden!“