Soforthilfe für Klassenfahrten ist zwingend
„Wenn die schwarz-grüne Koalition schon nicht in der Lage ist, einem Antrag der LINKEN zuzustimmen, dann erwarten wir zumindest, dass sie eine eigene Vorlage einbringt, wie sie armen Kindern zur Teilnahme an Klassenfahrten verhelfen will“, sagt Lothar Reininger, der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Römer.
DIE LINKE fordert in ihrem Antrag, der am Montag auf der Tagesordnung des Bildungsausschusses steht, die sofortige Erhöhung der Klassenfahrt-Beihilfe von 90.000 Euro auf 140.000 Euro. Die Koalition hatte bereits zusammen mit FDP und BFF die Dringlichkeit des Antrags abgelehnt. Eltern verkünden seit Langem lautstark, dass sie ihren Kindern die Klassenfahrten nicht mehr bezahlen können. Der Gesamtpersonalrat der Lehrer hat ALLE Fraktionen aufgefordert, den Kindern zu helfen. Reininger:„Sofortiges Handeln ist erforderlich.“
Wenn das Stadtschulamt mitteilen lässt, es bestehe kein Rechtsanspruch auf die Leistungen der Stadt, dann spielt die Menschenbildung für die Stadt keine Rolle. Der Rechtsanspruch heißt: Recht auf Bildung. Zu dieser gehören gemeinsame Gruppenerlebnisse wie Klassenfahrten zwingend dazu, weil sie die sozialen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler stärken und schulen. „Ein wichtiger Teil des sozialen Lebens wird denjenigen vorenthalten, die nicht an den Klassenfahrten teilnehmen können“, betont die bildungspolitische Sprecherin der LINKEN, Yildiz Köremezli-Erkiner. Zudem müssten CDU und Grüne ihrer Ankündigung, mehr für Kinder ausgeben zu wollen (FAZ, 24.08.2008 „Etatentwurf für 2009 - Koalition will mehr für Kinder und Senioren ausgeben“), auch entsprechende Taten folgen lassen.