Sommerzeit ist Bedenkzeit: Bedrohte Kleingärten in Friedenau endlich in Frieden lassen!
Nachdem die von der Stadtverwaltung vorgesehene Kündigung von 18 Kleingärten in Friedenau in der Ratssitzung am 27.6.2019 von der Tagesordnung genommen wurde, da die Drucksache zuvor im Verwaltungsausschuss von der Gruppe LINKE & PIRATEN zur Beratung „in die Gruppe gezogen“ wurde, fordert der Gruppenvorsitzende Dirk Machentanz die Fraktionen des ‚Ampelbündnisses‘ zum Umdenken auf:
„Wir haben diesen Schritt weniger für uns getan, als für die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP, die die nun anstehende Rats-Sommerpause nutzen sollten, sich noch einmal mit der Situation vor Ort vertraut zu machen und das Gespräch mit den Pächterinnen und Pächtern zu suchen. Aus sozialen und ökologischen Gründen sollten die Gärten in Friedenau endlich in Frieden gelassen werden.“
Die von den genannten Fraktionen im Umweltausschuss noch beschlossene Kündigung würde für eine einmalige uns schnell verbrauchte Einnahme einen wertvollen Grünstreifen zerstören und zwei Familien wohnungslos machen, die dort seit Jahren offiziell mit Meldeadresse leben. „Angesichts der Wohnungsknappheit in Hannover ist auch dies derzeit unverantwortlich“, so Machentanz.
Zu zuletzt zusätzlich für die Kündigung angeführten Argumenten, es käme durch ungeklärte Abwässer zu Bodenverseuchung erklärte Fares Rahabi, Bezirksratsmitglied der LINKEN in Hannover-Nord: „Sollte es hier Probleme geben, müssen die Fakten transparent auf den Tisch gelegt werden - dann können sie auch behoben werden. Jetzt zu meinen, es wäre ökologisch sinnvoller ein ganzes Kleingartengebiet aufgrund von möglichen Schwierigkeiten an einem Punkt durch eine versiegelte Gewerbefläche zu ersetzen, deren Bedarf bislang ebenfalls nicht schlüssig dargestellt werden konnte, erscheint weiterhin absurd.“
„Nutzen Sie die Sommerzeit als Bedenkzeit zur Entwicklung einer ökologischen und sozialen Alternative zum Plattmachen der Gärten und sehen Sie die Pächterinnen und Pächter der Gärten endlich als Verhandlungspartner und nicht als Gegner an“, so Machentanz abschließend in Richtung der „Ampel“-Fraktionen.