Strompreiserhöhung muss unterbleiben - endlich Sozialtarife einführen!
Die Linksfraktion im Rat der Landeshauptstadt Hannover verlangt von den Stadtwerken, von der geplanten Strompreiserhöhung Abstand zu nehmen und endlich Sozialtarife für Kundinnen und Kunden mit wenig Geld einzuführen. Hintergrund ist die Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien (EEG-Umlage), die nächstes Jahr auf 6,24 Cent je Kilowattstunde steigt. „Das Abkassieren bei den Strompreisen muss endlich aufhören“, fordert Fraktionsvorsitzender Oliver Förste. „Schließlich sind die Einkaufspreise an der Strombörse massiv gefallen.“
Förste betont, dass deshalb andere Stromversorger die Erhöhung der EEG-Umlage nicht an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergeben. Er erinnert daran, dass die Stadtwerke den Strompreis erst im April angehoben haben. „Als kommunales Unternehmen sollte enercity nicht nur die Gewinnsteigerung im Auge haben, sondern auch eine soziale Verantwortung und damit eine preisgünstige Versorgung der Kundinnen und Kunden.“
DIE LINKE wird einen Antrag in den Rat einbringen, nach dem Inhabern des Hannover Aktiv Passes bei der Stromrechnung von enercity der Anteil der EEG-Umlage nicht mehr berechnet wird. "Es ist doch absurd und ungerecht, wenn die Ärmsten der Armen auch noch die Energiewende bezahlen müssen", so Förste.
Er erneuerte außerdem die alte Forderung der LINKEN, endlich Sozialtarife einzuführen. „Wenn die Bundespolitik fälschlicherweise die Konzerne bei den Strompreisen entlastet, muss das erst recht für Menschen mit kleinem Geldbeutel gelten!“ Jedes Jahr stellen die Stadtwerke mehreren tausend Kunden den Strom ab. Betroffen sind nicht nur Arbeitslose, sondern auch Geringverdiener, Studierende und Rentner.