Warnstreiks notwendig und unterstützenswert!
„Das muss drin sein: dass die Arbeit bei den Sozial- und Erziehungsdiensten endlich ihrer gesellschaftlichen Bedeutung entsprechend aufgewertet wird“, kommentiert Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer den Warnstreik, zu dem Verdi seine Beschäftigten aus den Sozial-und Erziehungsdiensten am 8. April aufruft. Die Beschäftigten in diesen Bereichen, überwiegend Frauen, verrichten hochgradig wichtige Aufgaben für die gesamte Gesellschaft. Leider schlägt sich das nicht in Arbeitsbedingungen, Entlohnung und Anerkennung nieder. Deshalb fordern die Beschäftigten und ihre Gewerkschaften Verdi und GEW eine ausreichende personelle und finanzielle Ausstattung der Einrichtungen.
„In Frankfurt z.B. klagen SozialarbeiterInnen und Sozialpädagogen über zunehmende Arbeitsverdichtung und wachsenden Stress, weil etwa durch die räumliche Zentralisierung in der Kinder- und Jugendhilfe lange Fahrtzeiten zu den Klienten anfallen oder darüber, dass fachliche Standards unter Sparzwängen leiden. Aber auch in der offenen Kinder- und Jugendarbeit sollen steigende Ansprüche ohne weiter Kosten oder Personalausstattungen erfüllt werden“, berichtet Pauli aus Gesprächen mit Beschäftigten bei den Sozial- und Erziehungsdiensten.
Im Bereich der Kinderbetreuung und der Pflege gibt es einen erheblichen Personalmangel. Einige Kindertagesstätten können nicht alle Plätze belegen, weil keine Erzieherinnen oder Erzieher zu finden sind.
„Eine wachsende Stadt wie Frankfurt, ist dringend darauf angewiesen, dass sich genügend Menschen für die Berufe in den Sozial- und Erziehungsdiensten interessieren. Deshalb muß die Stadt die Rahmenbedingungen so attraktiv machen, dass sich genügend Bewerber oder Bewerberinnen finden. Und Frankfurt kann es sich leisten“, führt Pauli weiter aus.
Deshalb unterstützt die Fraktion DIE LINKE. im Römer die Forderungen von Verdi und GEW in diesem Arbeitskampf.
„Frankfurt sollte mit gutem Beispiel vorangehen und auch bei den anderen kommunalen Arbeitgebern dafür werben, den Beschäftigten und ihren gewerkschaftlichen Vertreterinnen endlich ein vernünftiges Angebot zu unterbreiten“, fordert Pauli.