Viele Jugendliche mit Migrationshintergrund werden trotz höherer Qualifikation benachteiligt, weil ihre muttersprachlichen Fähigkeiten in keiner auf dem Arbeitsmarkt anerkannten Form bescheinigt werden konnten. Deutschsprachige Arbeitgeber hatten keine verlässliche Grundlage, diese Qualifikation zu beurteilen. Seit kurzem ist im Auftrag des Volkshochschulverbands ein Test Türkisch B1 fertig (ab September einsetzbar); Türkisch B2 soll im November folgen, und Arabisch ist in Vorbereitung. Damit sind Prüfungen verfügbar, die ein etwa für fremdsprachige Korrespondenz erforderliches Sprachniveau nach europäischem Referenzrahmen bundeseinheitlich bestätigen. Bei diesen Prüfungen kann davon ausgegangen werden, dass sie schnell als Qualifikationsnachweis akzeptiert werden und sogar für eine berufliche Tätigkeit im europäischen Ausland nutzbar wären. Mit entsprechender Vorbereitung lassen sich diese Prüfungen z.B. in Qualifizierungsmaßnahmen für Jugendliche mit Migrationshintergrund integrieren. Gleichzeitig könnten dabei fachlich entsprechend qualifizierte MigrantInnen als Lehrkräfte eingesetzt werden.
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